‘Hufrehe’


Hufrehe

Hufrehe nennt man eine Entzündung der Huflederhaut.
Die Entstehung kann verschiedene Ursachen haben: Die Belastungsrehe wird durch zu langes Laufen auf harten Böden ausgelöst; die Stallrehe von zu langer Stallpause und der dadurch gestörten Blutzirkulation.
Die häufigste Hufrehe ist allerdings die Futterrehe. Sie entsteht durch falsche Fütterung. Kohlenhydratreiche Fütterung kann zu Stoffwechselstörungen führen. Futtermittel wie z.B. Getreide führen zu einer Vermehrung der Streptokokken im Dickdarm und zur Freisetzung von Milchsäure. Diese lassen die rohfaserverdauenden Bakterien absterben, Giftstoffe werden freigesetzt und der gesamte Organismus ist übersäuert.
Desweiteren gibt es noch die Medikamten- und Vergiftungsrehe.
Im Huf entsteht eine Entzündung, bei der es zu Durchblutungsstörungen mit Gewebsflüssigkeitaustritt und festen Bestandteilen aus den Blutgefäßen der Lederhautblättchen kommt. Der Flüssigkeitsaustritt verursacht dem Pferd extreme Schmerzen, da sich der Huf nicht ausdehnen kann; außerdem wird durch den Flüssigkeitsaustritt die Ablösung der ineinander greifenden Lederhautblättchen von den Oberhautblättchen gefördert.
Die Hufrehe ist an einem wärmeren Huf zu erkennen, der Kronrand ist leicht geschwollen. Das Pferd geht nur noch widerwillig mit kurzen und steifen Schritten. Sind die Vorderbeine betroffen, stellt das Pferd die Hinterbeine weit unter den Bauch, um sein Gewicht auf die Hinterhand und auf die Trachten zu verlagern.
Sind die Hinterbeine betroffen, verlagert das Pferd sein Gewicht dann auf die Vorhand und senkt den Kopf, abwechselnd entlastet es ein Hinterbein nach dem anderen. Bei nur einem betroffenen Bein hält es dieses hoch.
Der Tierarzt muß sofort verständigt werden! Denn im schlimmsten Fall, wenn die Krankheit zu weit fortgeschritten ist, kann eine Heilung nicht mehr erfolgen, das Pferd sollte eingeschläfert werden, um es von den Schmerzen zu befreien.
Als Sofortmaßnahme muß das betroffene Bein gekühlt werden. Dazu kann man den Huf in einen Eimer mit sehr kalten Wasser stellen, um die Entzündung zu hemmen und den Schmerz zu lindern. Außerdem sollte sofort das Futter umgestellt werden. Nur abgelagertes Heu und Stroh mit etwas Saftfutter (Äpfel und Möhren) sollte gefüttert werden.
Desweiteren muß das Pferd auf weichen Untergrund gestellt werden; Streß ist in jedem Fall zu  vermeiden!

weiterlesen bei Pferde Reiten Spaß Spass

Artikel veröffentlicht am 26. November 2009
Tags: , , , , , , ,
Kategorie Krankheiten | 0 Kommentare »
Pferde reiten Spaß Spass Springreiten Reitsport Dressur Fuchsjagd

Jakobskreuzkraut – extrem giftig für Pferde!!!

Seit ca. zwei Jahren verbreitet sich das Jakobskreuzkraut (auch genannt gemeines Greis- oder Kreuzkraut) wieder rasend auf Weideflächen und an Straßenrändern. 
Es ist extrem giftig für Pferde, Rinder und auch für den Menschen!

Pferde Giftpflanzen Jakobskreuzkraut Pferdeweide Pyrrolizidinalkaloide PA Lebergifte Giftstoffe Greiskraut Kreuzkraut Hufrehe Tödliche Giftpflanze

Das aus England stammende Jakobskreuzkraut enthält starke Lebergifte, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA). Die Blüten weisen die höchste Konzentration an Giftstoffen aus, die jungen Pflanzen sind am Giftigsten. Problematisch ist im Jungstadium der Pflanze, daß diese keine Geruchs- oder Bitterstoffe enthalten und daher von Pferden bei Futterknappheit oder bei hohem Aufkommen der Pflanze gefressen werden. Doch auch in getrocknetem Zustand (also im Heu- da sie den Eigengeruch und die Bitterkeit dann wieder verloren hat, wird es von Pferden gefressen) ist es in mittlerer Menge absolut tödlich, denn die Giftstoffe sind immer noch vorhanden. Schwerste Leberschäden, Hufrehe und heftige Hautreaktionen können auftreten wenn nur geringe Mengen von den Pferden gefressen werden.

Außerdem sind die Gifte krebserregend (wie leider an Tieren getestet wurde). Zusätzlich besteht auch der Verdacht einer erbgutschädigenden Wirkung.

Pferde Giftpflanzen Jakobskreuzkraut Pferdeweide Pyrrolizidinalkaloide PA Lebergifte Giftstoffe Greiskraut Kreuzkraut Hufrehe Tödliche Giftpflanze

Tödliche Dosis für ein Pferd:
40 bis 80 g Frischgewicht je kg Körpergewicht
Beispiel: 350 kg schwere Isländer = 14 bis 28 kg Frischgewicht bzw. 2 bis 4 kg getrocknetes Jakobskreuzkraut

Die Pflanze reagiert auf kein Spritzmittel, sodaß sie auf jeden Fall ausgegraben werden muß- einfaches Abmähen der Pflanze nützt nichts, da sie dadurch stärker nachwächst und zudem der PA-Gehalt in kürzester Zeit um das Hundertfache steigt. Nach dem Ausgraben sollte das Jakobskreuzkraut verbrannt werden.

Aktuell (August 2009) wurden von den Plus- und Netto-Märkten der Rucola-Salat aus dem Sortiment genommen, da in einer Packung Jakobskreuzkraut gefunden wurde. Das Blatt des Krautes ähnelt stark dem Rucola-Salat.

Pferde Giftpflanzen Jakobskreuzkraut Pferdeweide Pyrrolizidinalkaloide PA Lebergifte Giftstoffe Greiskraut Kreuzkraut Hufrehe Tödliche Giftpflanze

Also bitte immer die Weiden auf dieses extrem giftige Kraut (und natürlich auch auf andere Giftpflanzen) absuchen!!! Denn derzeit gibt es noch kein Heilmittel; bekannte Erkrankungen bei Pferden endeten bisher immer tödlich!

Weitere nützliche Informationen gibt es auf Jakobskreuzkraut.de!

weiterlesen bei Pferde Reiten Spaß Spass

Artikel veröffentlicht am 24. August 2009
Tags: , , , , , , , , , ,
Kategorie Wissenswertes | 3 Kommentare »